Q11

Projektarbeit | 2022 Midissage | KUNSTSTÜCKE SUM Q11 | Reuchlin Gymnasium | © Martina Stürzl-Koch

Projektarbeit | 2022 Midissage | KUNSTSTÜCKE SUM Q11 | Reuchlin Gymnasium | © Martina Stürzl-Koch

Projektarbeit | 2022 Midissage | KUNSTSTÜCKE SUM Q11 | Reuchlin Gymnasium | © Martina Stürzl-Koch

Rede „SUM“-Projekt

Amelie Michaelis

„Waren wir jemals so frei und gleichzeitig so gefangen in uns selbst wie heute? Wir können unseren Lebensweg selbst bestimmen. Doch wir befinden uns im Dschungel der Möglichkeiten. Rechts oder links? Hierbleiben oder weiterziehen? Werden wir jemals dort ankommen, wo wir endlich glücklich sind?“ (Evalina Arakelyan)

Während unser Alltag oft davon bestimmt ist, sich Fragen zu stellen, wofür man all das tut- die Anstrengung, die harte Arbeit- zieht der Sinn für alles, die Antwort auf unser ständiges „Warum?“, so schnell an uns vorbei, dass wir es kaum erfassen können. In einer so schnelllebigen, nach Normen ablaufenden Zeit ist es oft schwierig, wirklich frei zu sein. Je mehr Optionen man hat, desto länger dauert die Entscheidungsfindung und wenn unsere Mitmenschen dann auch noch an scheinbar jeder Option etwas auszusetzen haben, reduziert sich unsere Freiheit oft auf ein Minimum.

Warum? Irgendwie, weil wir es nicht anders gewohnt sind. Weil Funktionieren, Pünktlichkeit und Leistung im Mittelpunkt stehen. Sie stehen oftmals dort, wo Leidenschaft, Glück und Spontanität eigentlich ihren Platz finden sollten.
Als Mitglieder einer solchen erwartungsvollen Gesellschaft war es für uns zu Beginn unseres Projekts schwierig, diese vorgefertigten Wege zu durchbrechen, unseren Instinkt herrschen zu lassen und „Bauchgefühlsentscheidungen“ zu treffen.
„Nicht viel Nachdenken und das tun, was sich richtig anfühlt“ lautete deshalb die Devise von Martina Stürzl-Koch, als wir uns neue Namen gaben, diese kunstvoll vertonten, Gruppenaufgaben zusammen bewältigten und zurück zu uns kehrten. Neue Namen wie „Un“, „Salemerte“ und „Emelst“, die schnell so viel mehr wurden als nur fiktive Worte, sondern zu uns gehören und damit den Rahmen unseres Projekts bilden. Sie wurden zu einer Identifikationsfigur, in die wir während unserer Sum-Arbeiten schlüpfen konnten. So personifizierten sie Leidenschaft, Glück und Spontanität und wohl das Gegenteil von reiner Funktionalität, Pünktlichkeit und Leistung.

Martina Stürzl-Koch

Eichenstraße 24
85098 Großmehring
martina.stuerzl-koch@gmx.net
Mobil: 0173 / 9424825